Im Rahmen unserer #WeStandBYyou-Kampagne übernehmen vier schottische Abgeordnete der Scottish National Party, Christina McKelvie, Angus Robertson, Neil Gray und Emma Roddick eine Patenschaft für Natallia Dulina, Eduard Babaryka, Siarhei Vaitsiuk und Volha Tserakh.
Christina McKelvie (Ministerin für Drogen- und Alkoholpolitik) übernimmt die Patenschaft für Natallia Dulina, eine ehemalige Professorin für italienische Linguistik. Natallia nahm an Protesten teil und unterstützte die Streiks der Studierenden. Sie wurde wegen „Verletzung der öffentlichen Ordnung“ (Art. 342) und „Förderung extremistischer Aktivitäten“ (Art. 361-4) zu 3.5 Jahren Haft verurteilt.
Angus Robertson (Kabinettsminister für Verfassung, Auswärtige Angelegenheiten und Kultur) unterstützt mit seiner Patenschaft Eduard Babaryka. Dieser leitete 2020 den Wahlkampf seines Vaters Viktar, der sich für die Präsidentschaft zur Wahl stellte. Eduard erhielt eine 8-jährige Haftstrafe wegen angeblicher “Steuerhinterziehung” (Art. 243), „Aufstachelung zum Hass“ (Art. 130) und „Verletzung der öffentlichen Ordnung“ (Art. 342).
Neil Gray (Kabinettsminister für Gesundheit und Sozialhilfe) steht mit seiner Patenschaft Siarhei Vaitsiuk zur Seite. Siarhei wurde wegen „Teilnahme oder Vorbereitung von Feindseligkeiten auf ausländischem Boden (Art. 361-3)“ angeklagt. Er muss 2.5 Jahren in Haft verbringen, weil er sich dem ukrainischen Widerstand anschliessen wollte.
Emma Roddick (Ministerin für Gleichberechtigung, Migration und Flüchtlinge) übernimmt die Patenschaft für Volha Tserakh. Volha hängte zusammen mit ihren Freund*innen eine ukrainische Flagge an einem Gebäude in Minsk auf. Zuvor besprachen sie in einem Gruppenchat ihre Antikriegsaktionen. Nach der Verhaftung von Volha wurde die Gruppe als “extremistische Formation” eingestuft und Volha dementsprechend wegen angebllicher „Gründung oder Beteiligung in einer extremistischen Formation“ (Art. 361-1) und „Förderung extremistischer Aktivitäten“ (Art. 361-4) zu 5 Jahren Haft verurteilt.
Zu den vier neuen Patenschaften erklärt Angus Robertson:
"Die schottische Regierung steht an der Seite derer, die unter Ungerechtigkeit leiden, und wir werden unsere Plattform nutzen, um für Veränderungen einzutreten. Durch unsere Teilnahme an der Libereco-Patenschaftskampagne hoffen wir, die internationale Aufmerksamkeit auf die Menschenrechtssituation in Belarus zu lenken, und wir stehen an der Seite derjenigen, die Gerechtigkeit, Gleichheit und Rechtschaffenheit anstreben."