Die gefälschten Präsidentschaftswahlen am 9. August 2020 haben in Belarus eine nie dagewesene Protestwelle ausgelöst. Hunderttausende Menschen gingen im ganzen Land für ihre Rechte auf die Straße. Der Machtapparat reagierte von Anfang an mit brutaler Gewalt. Friedliche Demonstranten wurden von Sicherheitskräften auf offener Straße zusammengeschlagen. Über 30.000 Menschen wurden inhaftiert. In den Gefängnissen setzte sich die systematische Gewalt fort. Menschenrechtsorganisationen dokumentierten mehr als 1.000 Fälle von Folter. Viele leiden bis heute an den Folgen der Misshandlungen.
Die medizinische Versorgung der Gewaltopfer ist völlig unzureichend. Behandlungsbedürftigen Gefangenen wird professionelle medizinische Hilfe verwehrt. Ärzte werden durch das Regime unter Druck gesetzt. Nach einer Akutbehandlung fehlt oft die Nachsorge, da spezielle Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen in Belarus nicht verfügbar sind. Und schließlich bedeutet es für viele Menschen auch eine zu große Gefährdung, nach staatlicher Gewalt in einem staatlichen Krankenhaus behandelt zu werden.
Der Notfallfonds Belarus unterstützt Opfer staatlicher Gewalt
Um diesen Menschen zu helfen, haben wir den Notfallfonds Belarus ins Leben gerufen. Der Fonds unterstützt Opfer staatlicher Gewalt, die besondere Hilfe auf ihrem Genesungsweg brauchen. Wenn nötig, findet ihre Behandlung in Deutschland statt. So wie im Fall von Grigorij, der am Rande einer Demonstration am Tag nach den Wahlen durch eine Blendgranate schwer am Kopf verletzt wurde und seit mehreren Wochen eine neurologische Reha in Deutschland macht. Grigorij hofft, dadurch soweit zu genesen, dass er seinen Beruf wieder ausüben kann. Die „Deutsche Welle“ hat über seinen Fall berichtet.
Durch Ihre Spende erlangen Menschen, die für ihr Engagement für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte mit ihrer Gesundheit bezahlt haben, wieder ihre Bewegungs- und Handlungsfähigkeit zurück. Bitte spenden Sie für den Notfallfonds Belarus! Jeder Beitrag wird für die Versorgung von Opfern staatlicher Gewalt verwendet.
Ihr Beitrag hilft, Menschenrechtsverletzungen öffentlich zu machen und humanitäre Hilfe zu leisten. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!