Bei der Wahl am 11. Oktober 2015 will sich das autokratische Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko erneut im Amt bestätigen lassen. Da zu befürchten ist, dass ihm dafür nahezu jedes Mittel recht ist, werden wir den Wahlkampf und den Abstimmungsprozess ab sofort auf einer eigens eingerichteten Website kritisch dokumentieren. Die Seite belarus-votes.lphr.org bietet einen täglichen Nachrichtenüberblick sowie Hintergrundanalysen und Experteninterviews in vier Sprachen (Englisch, Deutsch, Polnisch, Russisch). In den Tagen vor der Wahl reisen wir durch Belarus, um die Lage vor Ort authentisch beschreiben zu können. Im Mittelpunkt unseres Interesses stehen dabei die Fragen, ob Menschenrechte und bürgerliche Freiheiten wie Versammlungs- und Pressefreiheit gewahrt werden und ob die Abstimmung im Rahmen der belarussischen Wahlgesetzgebung erfolgt sowie demokratischen Mindeststandards genügt.
Das fünfzehnköpfige Redaktionsteam von „Belarus Votes“ setzt sich aus jungen BelarussInnen, Deutschen und PolInnen zusammen, die Erfahrungen in den Bereichen Journalismus, zivilgesellschaftlicher Arbeit und Wahlbeobachtung mitbringen. Durch die mehrsprachigen der Berichte wollen wir eine möglichst breite europäische Öffentlichkeit erreichen. Unsere Zielgruppen sind JournalistInnen, WissenschaftlerInnen, NGOs und politische EntscheidungsträgerInnen, sowie alle anderen an Belarus interessierten Menschen.
„Belarus Votes: 2015 Election Blog“ ist ein gemeinsames Projekt von „Libereco – Partnership for Human Rights“, der polnischen „Stiftung Gemeinsames Europa“ („Fundacja Wspólna Europa“), der Studierendenorganisation „StudAlliance“ der belarussischen Exiluniversität EHU in Vilnius sowie der Initiative „Election Observation: Theory & Practice“. Unsere Medienpartner sind das „Netzwerk für Osteuropaberichterstattung“ (n-ost), das Informationsportal „Eastbook.eu“ für die Länder der Östlichen Partnerschaft, das „Solidarity with Belarus Information Office“ sowie das Magazin „New Eastern Europe“.
Das Projekt wird gefördert von der „Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit“, dem „German Marshall Fund of the United States“, „MitOst“ sowie dem „International Visegrad Fund“.