Im Rahmen der Solidaritätskampagne #WeStandBYyou von Libereco übernehmen Thomas Heilmann (Bundestag, CDU), Lord Russell (Britisches Oberhaus, parteilos) und Rosie Cooper (Britisches Unterhaus, Labour Partei) Patenschaften für politische Gefangene in Belarus.
Illia Mihno ist Student an der Technischen Universität in Brest. Er wurde am 19. August während der Arbeit verhaftet, weil er an Protesten teilgenommen hatte. Er wurde nach Artikel 293 („Teilnahme an Massenunruhen“) des belarusischen Strafgesetzbuches angeklagt und am 10. März zu 4,5 Jahren Haft verurteilt.
Thomas Heilmann, Mitglied des Deutschen Bundestag, hat die Patenschaft für Illia Mihno übernommen und erklärt: „Illia Mihno und viele seiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben nichts weiter gemacht, als gegen die Wahlfälschung von Aleksander Lukaschenko zu protestieren. Ich bin von dem Umgang mit Illia Mihno und allen anderen politischen Gefangenen sowie Demonstranten mehr als bestürzt und reagiere mit großem Unverständnis. Wir alle als westliche Gemeinschaft fordern umgehend Illia Mihnos Freilassung und die der weiteren politischen Gefangenen. In jedem Staat mit einer funktionierenden und fairen Justiz muss gewährleistet sein, dass Inhaftierte ihr Recht auf unabhängige Verteidigung in Anspruch nehmen können! Dem Belarussischen Diktator Lukaschenko ist nur zuzurufen, dass er das Unrecht der Massenverhaftungen und Unterbindung der Verteidigungsmöglichkeiten stoppt und mittelfristig einen Dialog zur Opposition zulässt, welcher letztendlich in freien Wahlen mündet.“
Ruslan Akostka wohnt in Salihorsk. Man kennt ihn, weil er am 15. November mit einer weiß-rot-weißen Fahne durch die Stadt lief. Damit ehrte er dem ermordeten Demonstranten Raman Bandarenka. Ruslan wurde noch am selben Tag verhaftet. Am 4. Februar wurde er zu drei Jahren Haft verurteilt.
Lord Russell of Liverpool, Mitglied des britischen Oberhauses und der britischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, hat die Patenschaft für Ruslan Akostka übernommen und erklärt: „Ich bin stolz darauf, Ruslan Akostka zu unterstützen. Er ist zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er sein Menschenrecht als belarusischer Bürger durch die Teilnahme an einer friedlichen Demonstration wahrgenommen hat. Die Taten des belarusischen Regimes zeugen von moralischem und juristischem Bankrott. Das Regime sollte eigentlich die Interesseren ihrer Bürgerinnen und Bürger vertreten. Stattdessen jagt das Regime Angst ein, indem es den Menschen grundlegende Rechte auf freie Meinungsäußerung verweigert. Zudem werden die Menschen unter Missachtung aller Rechtsnormen zum Schweigen gebracht.”
Aliaksandr Drazdou wurde am 30. November festgenommen und nach Artikel 293 („Teilnahme an Massenunruhen“) des belarusischen Strafgesetzbuches angeklagt. Am 10. März wurde er zu 4,5 Jahren Haft verurteilt.
Rosie Cooper, Mitglied des britischen Unterhauses, hat die Patenschaft für Aliaksandr Drazdou übernommen. Anlässlich der Patenschaft erklärt Rosie Cooper: “Aliaksandr Drazdou wurde im November 2020 aufgrund seiner Beteiligung an friedlichen Protesten in Brest, nach den manipulierten Wahlen im August, zu Unrecht verhaftet. Die belarusischen Behörden haben systematisch Menschen verhaftet und inhaftiert, um jegliche Anzeichen von Dissens und Uneinigkeit im Land im Keim zu ersticken. Es ist empörend, dass Aliaksandr zu einer Haftstrafe von 4.5 Jahren verurteilt wurde, nur weil er gegen die Wahlergebnisse protestiert hat. Ich fordere die belarusischen Behörden auf, Aliaksandr sofort freizulassen und freie und faire Wahlen auszurufen.“