Am 10. Dezember haben drei Künstlerinnen aus Belarus und der Ukraine im Herzen Berlins das Leben, die Schikanen und die Gewalt in einer Gefängniszelle in Belarus nachgestellt.

In ihrer öffentlichen Theater-Performance anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte spiegelten die Künstler*innen ihre und die Erfahrung vieler andere Belarus*innen, die diese während ihrer Inhaftierung gemacht haben. Zugleich lenkten die Künstlerinnen die Öffentlichkeit auf ihr Heimatland – und zeigten, wie dort eine Zukunft ohne autoritäre und patriarchalische Praktiken aussehen könnte.

Mehr als zwei Jahre nachdem das belarusische Regime die friedlichen Proteste gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen brutal niederschlug, hat die Staatsmacht mittlerweile alle kritischen Stimmen mundtot gemacht. Belarusische und internationale Menschenrechtler zählen mittlerweile fast 1500 politische Langzeitgefangene in Belarus. Darunter befinden sich mit Ales Bjaljazki oder Maria Kalesnikawa prominente Köpfe der Demokratiebewegung, aber auch Studentinnen, Arbeiter, Journalistinnen, Ärzte, Aktivistinnen und Künstler. Kurzum: ein Querschnitt der belarusischen Gesellschaft. 

Abschluss der „School of Creative Solidarity“

Die Performance auf dem Potsdamer Platz in Berlin bildete den Abschluss des deutsch-belarusisch-ukrainischen Dialog- und Kunstprojekts „School of Creative Solidarity“ von Libereco – Partnership for Human Rights und Cultural Geographies.

Das Projekt wurde im Rahmen des Förderprogramms „MEET UP! Youth for Partnership“ von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Auswärtigen Amt gefördert.