Im Rahmen der Solidaritätskampagne #WeStandBYyou von Libereco übernehmen Moritz Körner (Europäisches Parlament, FDP), Min Li Marti (Schweizer Nationalrat, SP) und Adis Ahmetovic (Bundestag, SPD) Patenschaften für politische Gefangene in Belarus.
Maksim Shatokhin wurde am 19. Juli 2021 inhaftiert und ist noch minderjährig. Für die „Teilnahme an Protesten“ (Strafgesetz, Art. 293) wurde Shatokhin zu drei Jahren Haft verurteilt.
Moritz Körner ist Abgeordneter im Europäischen Parlament (Fraktion Renew Europe) und Mitglied des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres. Er hat die Patenschaft für Maksim Shatokhin übernommen und fordert: „Menschen, die sich für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen, dürfen nicht mundtot gemacht werden. Ich fordere die sofortige Freilassung von Maksim Shatokhin – einem siebzehnjährigen Jungen, der in Belarus wegen Massenunruhen nach den Protesten nach den Wahlen zu drei Jahren in einer Jugendhaftanstalt verurteilt wurde. Seine und alle anderen willkürlichen und rechtswidrigen Verhaftungen müssen ein Ende haben.“
Dzmitry Navazhylau war Geschäftsführer der Nachrichtenagentur BelaPAN. Seit dem 18. August 2021 ist er in Untersuchungshaft. Er ist angeklagt wegen angeblicher „Hinterziehung von Steuern und Gebühren“ (Strafgesetz, Art. 243) sowie der „Bildung einer extremistischen Formation“ (Strafgesetz, Art. 361).
Min Li Marti ist Abgeordnete im Schweizer Nationalrat und Verlegerin. Sie erklärt anlässlich ihrer Patenschaftsübernahme für Dzmitry Navazhylau: „Als Journalistin und Parlamentarierin setze ich mich für eine diverse und freie Presselandschaft und eine starke Demokratie ein. Es ist erschreckend, dass meine Berufskolleg*innen in Belarus wegen ihres politischen und journalistischen Engagements kriminalisiert und eingesperrt werden. Deshalb habe ich die Patenschaft für meinen Berufskollegen Dzmitry Navazhylau übernommen, der wegen abstrusen Vorwürfen seit einem halben Jahr inhaftiert ist. Ich stehe solidarisch an seiner Seite und fordere das belarusische Regime dazu auf, Dzmitry Navazhylau und alle anderen politischen Gefangenen umgehend freizulassen und die Pressefreiheit zu respektieren! Ich stehe an der Seite all jener, die sich in Belarus so mutig für die Demokratisierung einsetzen und uns Demokrat*innen weltweit eine Inspiration sind.“
Aleh Hruzdzilovich ist Reporter bei Radio Free Europe/Radio Liberty. Im Sommer 2020 berichtete er über die politischen Ereignisse 2020, im August 2020 wurde ihm die Akkreditation entzogen. Am 23. Dezember 2021 wurde Hruzdzilovich inhaftiert und wegen angeblicher „Organisation von Aktivitäten, welche die öffentliche Ordnung grob stören“ (Strafgesetz, Art. 342) angeklagt.
Adis Ahmetovic ist Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. Er hat die Patenschaft für Hruzdzilovich übernommen und erklärt: „Aleh Hruzdzilovich ist einer von vielen Journalist*innen, die seit Monaten unschuldig inhaftiert sind, weil sie über politische Ereignisse in Belarus berichten. Er wurde erstmals am 16. Juli 2021 bei Massendurchsuchungen unabhängiger Journalisten in Minsk und anderen belarusischen Städten festgenommen und im Dezember 2021 von maskierten Männern in Gewahrsam genommen, nachdem sie die Tür zu seiner Wohnung aufgebrochen hatten. Ich bin äußerst besorgt über die gewaltsame Unterdrückung friedlicher Demonstrant*innen in Belarus und die Unterdrückung der Meinungs- und Pressefreiheit. Ich fordere die belarusischen Behörden auf, Aleh Hruzdzilovich unverzüglich freizulassen und die Pressefreiheit sowie das Recht auf freie Meinungsäußerung anzuerkennen.“