Im Rahmen der Solidaritätskampagne #WeStandBYyou von Libereco übernehmen Johann Saathoff (SPD), Katrin Langensiepen (Die Grünen) und Andreas Steier (CDU) Patenschaften für politische Gefangene in Belarus.
Dzianis Boltuts wurde am 25. September verhaftet. Er wird beschuldigt, nach Artikel 342 des belarussischen Strafgesetzbuches die öffentliche Ordnung grob gestört zu haben.
Johann Saathoff, Mitglied des Deutschen Bundestages und Russlandkoordinator, hat die Patenschaft für Dzianis Boltuts übernommen und meint: “Die Menschen in Belarus zeigen bemerkenswerten Mut, indem sie schlicht freie und faire Wahlen einfordern, um selbst über ihre Zukunft bestimmen zu können. Es ist völlig inakzeptabel, dass die Sicherheitskräfte darauf mit Gewalt, Einschüchterung und Verhaftungen reagieren. Politische Gefangene wie Dzianis Boltuts müssen sofort freigelassen werden!“
Anton Bialenski arbeitet ehrenamtlich in der Wahlkampfzentrale von Viktar Babaryka. Er ist unter Artikel 293 (“Teilnahme an Massenunruhen”) des Belarussischen Strafgesetzbuchs angeklagt.
Katrin Langensiepen, Mitglied des Europäischen Parlaments, hat die Patenschaft für Anton Bialenski übernommen und meint: “Seit Monaten gehen viele Belarussinen und Belarussen auf die Straße. Das breite gesellschaftliche Bündnis kämpft unermüdlich für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und freie Wahlen. Sie bringen teilweise sich und ihre eigenen Familien in Gefahr. Doch so viele mutige Belarussen lassen sich nicht von Drangsalierung und Verfolgung des Lukaschenko-Regimes einschüchtern. Der Wunsch nach freien Wahlen lässt sich nicht niederknüppeln. Als Demokratin und Europäerin stehe ich solidarisch an der Seite der Protestierenden in Belarus. Ich fordere, dass der offensichtliche Wahlbetrug vom 9. August endlich anerkannt wird und zügig Neuwahlen stattfinden, Lukaschenko muss jetzt nachgeben um die Krise des ganzen Landes nicht noch mehr zu verschärfen. Politische Gefangene wie Anton Bialenski müssen endlich freigelassen werden. Gleichzeitig müssen die EU und andere Länder mit Sanktionen weiter Druck auf das Lukaschenko-Regime aufbauen. Darüberhinaus müssen wir über einen Wiederaufbau des Landes mit der belarussischen Zivilbevölkerung sprechen. Damit Belarus eine Zukunftsperspektive hat. Bis dahin bleibe ich dabei: die letzte Diktatur auf dem europäischen Kontinent muss endlich fallen!“
Yauhen Afnahel ist Aktivist der europäisch-belarussischen Oppositionsgruppe. Er wurde am 25. September nach Artikel 293 des belarussischen Strafgesetzbuches („Teilnahme an Massenunruhen“) festgenommen, nachdem Sicherheitsbeamte seine Wohnung gestürmt hatten.
Andreas Steier, hat die Patenschaft für Yauhen Afnahel übernommen. Anlässlich der Patenschaft meint er: “Die Bilder der letzten Monate seit der Präsidentschaftswahl sind schockierend – die brutale Gewalt der Sicherheitskräfte gegen offensichtlich friedliche Demonstranten verschlägt einem die Sprache. Und nach allem, was wir durch Aussagen ehemaliger Gefangener und aus Berichten von NGOs wissen, geschehen auch in belarussischer Haft häufig furchtbare Dinge. Nicht nur, dass Untersuchungshäftlinge keinen Zugang zum juristischen Beistand haben – sie sind permanent der akuten Gefahr körperlicher und psychischer Folter ausgesetzt. Auch eine unabhängige juristische Untersuchung jeglicher Vorwürfe ist nicht gewährleistet, die Vorwürfe wirken zudem politisch konstruiert. Die belarussischen Behörden sind daher aufgefordert, Yauhen Afnahel und alle anderen politischen Gefangenen unverzüglich und unversehrt freizulassen.”