Im Rahmen der Solidaritätskampagne #WeStandBYyou von Libereco übernehmen Brando Benifei (Europäiches Parlament, Partito Democratico, Italien), Kassem Taher Saleh (Deutscher Bundestag, Bündnis90/Die Grünen) und Carl-Julius Cronenberg (Deutscher Bundestag, FDP) Patenschaften für politische Gefangene in Belarus.
Siarhei Hlebka wurde am 2. März verhaftet und gehört zu einer Gruppe von Personen, die unter dem Namen “Railway Guerillas” bekannt wurde. Sie haben angeblich versucht, durch die Beschädigung von Bahninfrastruktur die Durchfahrt von russischen Truppen durch Belarus zu stören.
Brando Benifei ist ein Abgeordneter des Europäischen Parlaments aus Italien. Als erster Pate der #WeStandBYyou-Kampagne aus Italien hat er die Patenschaft für Siarhei Hlebka übernommen und erklärt: „Ich fordere die sofortige Freilassung des belarusischen politischen Gefangenen Siarhei Hlebka, der am 2. Februar 2022 verhaftet wurde. Siarhei hat versucht, die Eisenbahn zu blockieren, um die Durchfahrt der russischen Militärzüge zu verhindern, und deshalb hat das kollaborierende Lukaschenko-Regime ihn seiner Freiheit beraubt. Der furchtbare Krieg in der Ukraine darf die Europäische Union nicht von den schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen ablenken, die tagtäglich in Belarus begangen werden. #WeStandBYyou“
Aliaksandr Trotski ist seit dem 12. August 2020 inhaftiert. Er wurde wegen angeblichem “versuchten Mord eines Polizeioffiziers” (Artikel 362) zu 10 Jahren Haft verurteilt.
Kassem Taher Saleh, Bundestagsabgeordneter der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen, hat die Patenschaft für Aliaksandr Trotski übernommen und erklärt: „In diesem Unrechtsstaat laufen angebliche Polizeibeamte wie Räuber vermummt herum und tragen keinerlei erkennbare Dienstabzeichen oder Uniform. Wenn diese dann Passant*innen und Autofahrende mit Waffen bedrohen, ist es völlig verständlich, dass jemand mit Panik reagiert und um sein/ihr Leben fürchtet. Der Vorwurf des versuchten Mordes gegen Aliaksandr Trotski an einem solchen vermummten angeblichen Polizisten dient der Abschreckung und ist rein politisch motiviert. Wo die Polizei schalten und walten kann, ohne Regeln zu beachten und für Fehlverhalten zur Verantwortung gezogen zu werden, wird sie vom verlängerten Arm des Rechtstaats zum verlängerten Arm des willkürlichen Diktators. In Deutschland wäre Aliaksandrs Verhalten völlig legitime Notwehr in einer Gefahrensituation. In Belarus sitzt er dafür im Gefängnis. Er ist damit einer der vielen unschuldigen politischen Gefangenen. Mit dieser brutalen Taktik schüchtert Lukaschenka seine Bevölkerung ein und macht sie mundtot. Aliaksandr Trotski und all die anderen müssen sofort freigelassen werden!“
Uladzimir Rubasheuski ist seit dem 29. August 2020 inhaftiert. Er wurde wegen der “Teilnahme an Protesten” (Art. 293) zu vier Jahren Haft verurteilt.
Carl-Julius Cronenberg, Mitglied des Deutschen Bundestags, hat die Patenschaft für Rubasheuski übernommen und hält fest: „Uladzimir Rubasheuski ist für seine „Teilnahme an Protesten“ zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die körperliche Misshandlung, die ihm bei seiner Festnahme widerfuhr, ist entsetzlich. Folter und Barbarei sind in belarussischen Gefängnissen an der Tagesordnung. Das Regime Lukaschenko unterdrückt die Bürger, ihren Mut und ihre Stimmen im friedlichen Kampf für eine freie Gesellschaft. Deshalb ist es für mich eine Selbstverständlichkeit durch diese Patenschaft ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Ich fordere Lukaschenko auf, Uladzimir Rubasheuski und alle politischen Gefangenen unverzüglich aus der Haft zu entlassen.“