Im Rahmen der Solidaritätskampagne #WeStandBYyou von Libereco haben Moritz Körner (Europäisches Parlament, FDP), Janina Ochojska (Europäisches Parlament, Fraktion der Europäischen Volkspartei, Polen) und Iulian Bulai (Rumänische Abgeordnetenkammer, USR – Union to Save Romania) eine Patenschaft für politische Gefangene in Belarus übernommen.

Iulian Bulai

Iulian Bulai

Yauhen Barouski wurde am 15. Oktober 2020 inhaftiert und am 2. April 2021 nach Art. 364 („Gewalt gegen einen Polizeibeamten“) und Art. 342 („aktive Teilnahme an Gruppenaktionen“) zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte im Oktober 2020 an der Protestkundgebung „Marsch der Ehre“ teilgenommen und ist festgenommen worden, weil er die Polizei von der Festnahme einer Person abzuhalten versuchte.

Iulian Bulai, Delegierter des Europarats und Mitglied der rumänischen Abgeordnetenkammer, hat die Patenschaft für Yauhen Barouski übernommen und erklärt: „Ich halte zu Yauhen Barouski. Die Gründe für seine Inhaftierung sind lächerlich. Ich hoffe, dass er bald freigelassen wird. Es ist nicht zu tolerieren, dass im Jahr 2022 in Europa jemand inhaftiert werden kann, weil er friedlich seine demokratischen Rechte einfordert. Europa wird erst dann die Wiege des Friedens sein, wenn auch der letzte politische Gefangene freigelassen wird. Bleib stark, Yauhen! Du bist nicht allein.“

 

Janina Ochojska

Janina Ochojska

Larysa Kuzmenka wurde am 8. August 2021 festgenommen und nach Art. 364 („Gewalt oder Androhung von Gewalt gegen einen Beamten“) zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Sie leidet unter Klaustrophobie und wurde nach ihrer Inhaftierung fast vier Monate in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Janina Ochojska, Mitglied des Europäischen Parlaments (parteilos), hat die Patenschaft für Larysa Kuzmenka übernommen und sagt: „Liebe Larysa, liebe politische Gefangene, ich habe mit Bewunderung eure Märsche und Proteste, euren Mut und eure Entschlossenheit im Kampf für die Freiheit eures Landes verfolgt. Ich bin stark davon überzeugt, dass wir uns eines Tages alle wiedersehen werden, und zwar schon sehr bald. Ihr seid nicht vergessen. Ihr seid wichtig für mich und für die gesamte europäische Gemeinschaft. Ich umarme euch alle von ganzem Herzen und hoffe, dass wir uns eines Tages persönlich begegnen werden.“

 Moritz Körner

Moritz Körner

Ihar Mints, ehemaliger Mitarbeiter der belarusischen Ölraffinerie Naftan, wurde am 23. September 2021 inhaftiert. Ihm wird nach Art. 361-1 des belarusischen Strafgesetzbuchs die „Bildung einer extremistischen Vereinigung oder Beteiligung an einer solchen“ sowie „Hochverrat“ nach Art. 356 vorgeworfen.

Moritz Körner ist Abgeordneter im Europäischen Parlament (Fraktion Renew Europe) und Mitglied des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres. Nachdem sein ehemaliges ‚Patenkind‘ Maksim Shatokhin freigelassen worden ist, hat er die Patenschaft für Ihar Mints übernommen und betont: „Menschen, die für ihre eigenen Freiheitsrechte einstehen, dürfen nicht mundtot gemacht werden. Ihar Mints hat sich für einen landesweiten Streik in Belarus eingesetzt. Das hat das belarusische Regime nicht ausgehalten, ihn des Hochverrats angeklagt und in Minsk eingesperrt. Dieser Terror muss ein Ende haben – für Ihar Mints und alle anderen, die willkürlich verhaftet und festgehalten werden.“