Im Rahmen der Solidaritätskampagne #WeStandBYyou von Libereco haben Petras Austriavičius (Europäisches Parlament, Litauen) Tineke Strik (Europäisches Parlament, Niederlande) und Fabian Molina (Nationalrat, Schweiz) Patenschaften für politische Gefangene in Belarus übernommen.
Viktar Babaryka wurde als Präsidentschaftskandidat am 18. Juni zusammen mit seinem Sohn Eduard Babaryka festgenommen, als sie auf dem Weg in die Zentrale Wahlkommission waren. Er wurde nach mehreren Artikeln des belarussischen Strafgesetzbuches wegen angeblicher Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Bestechung und anderer Finanzdelikte angeklagt. Menschenrechtsorganisationen halten diese Anschuldigungen für konstruiert, um ihn so von der Teilnahme an der Präsidentschaftswahl abzuhalten. Viktar Babaryka besteht auf seiner völligen Unschuld.
Petras Austriavičius, litauischer Abgeordneter und ständiger Belarus-Berichterstatter des Europäischen Parlaments, hat die Patenschaft für Viktar Babaryka übernommen. Er erklärt: “Viktar Babaryka ist ein politisches Opfer der Diktatur Lukaschenkos. Er wurde daran gehindert, seine politischen Rechte wahrzunehmen und an den Präsidentschaftswahlen teil zu nehmen. Stattdessen wurde er unrechtmäßig inhaftiert. Ich fordere die sofortige und bedingungslose Freilassung von Viktar Babaryka.”
Aliaksandr Aranovich ist Mitglied des Teams des YouTube-Kanals „Land zum Leben“. Er wurde auf einer Wahlveranstaltung in Grodno am 29. Mai festgenommen und unter Artikel 342 des belarussischen Strafgesetzbuches (“Organisation und Vorbereitung von Handlungen, die die öffentliche Ordnung grob verletzen”) angeklagt.
Tineke Strik, holländisches Mitglied des Europäischen Parlament, erklärte anlässlich der Übernahme ihrer Gefangenen-Patenschaft für Aliaksandr Aranovich: „Kein einziger Mensch sollte aus politischen Gründen eingesperrt werden. Deshalb habe ich Aliaksandr Aranovich politisch adoptiert und die belarussischen Behörden zu seiner sofortigen und bedingungslosen Freilassung sowie zur Freilassung aller politischen Gefangenen aufgerufen. Ich fordere Präsident Lukaschenko auf, das Selbstbestimmungsrecht des belarussischen Volkes zu respektieren und so bald wie möglich neue, freie und faire Wahlen zu organisieren.”
Aliaksandr Frantskevich ist ein Aktivist einer anarchistischen Bewegung und wurde am 13. August während eines friedlichen Protestes verhaftet. Er wurde nach Art. 293 des belarussischen Strafgesetzbuches wegen der „Organisation von Unruhen“ angeklagt. Aliaksandr Frantskevich berichtet, dass er im KGB gefoltert wurde. Er war bereits von 2010-2013 drei Jahre lang als politischer Gefangener inhaftiert und wurde auch anschliessend wegen seiner Aktivitäten mehrmals zu weiteren mehrwöchigen Haftstrafen verurteilt.
Der Schweizer Nationalrat Fabian Molina hat die Gefangenen-Patenschaft für Aliaksandr Frantskevich übernommen. Er erklärt: „Der Name Aliaksandr Frantskevich steht für Widerstand. Er steht für Widerstand gegen die Diktatur in Belarus und den Kampf für Freiheit, Demokratie, Solidarität und Gerechtigkeit. Aliaksandr wurde schon mehrmals verhaftet, weil er gegen den belarussischen Diktator Lukaschenko auf die Strasse ging und für Grundrechte kämpft. Zuletzt wurde Aliaksandr im August anlässlich der friedlichen Demonstrationen gegen die gefälschten Wahlen Lukaschenkos festgenommen. Aus diesem Grund übernehme ich als Nationalrat der SP Schweiz die Gefangenen-Patenschaft von Aliaksandr Frantskevich und verlange hiermit seine sofortige Freilassung. Präsident Lukaschenko verletzt tagtäglich demokratische Werte und fundamentale Menschenrechte. Dagegen gilt es sich zu wehren, denn Menschenrechte sind nicht verhandelbar! #WeStandBYyou“